Freundschaft erweist sich als eine politische Größe, die sich durch Sprache und Erzählungen vermitteln kann. STUDIO friendship ist ein Video Projekt initiiert von den Medienkünstler* innen Anne Schülke und Gunnar Friel mit der Sozialarbeiterin Adwoa Adjei in Zusammenarbeit mit Janna Lichter und Laura Oldörp von der Hochschule Düsseldorf.
Anstoß für das Projekt war die Gründung des Vereins friendship e.V., eine Initiative von Adwoa Adjei, die sich für die Sichtbarmachung der afrikanischen Community in Düsseldorf einsetzt. STUDIO friendship begleitete die Vereinsgründung. Wie der Begriff »Freundschaft« definiert werden kann, welche Assoziationen er hervorruft und welche imaginären Räume er aufschließen kann wurde in Interviews, Gesprächsrunden und Diskussionen erprobt.
Im Mai und Juni 2019 fanden in verschiedenen öffentlichen Räumen Interaktionen zwischen Menschen, Kameras, und Mikrofonen statt. STUDIO friendship wurde im Rahmen des digitalen, partizipativen Archivprojektes »Memory Stations« der Akademie der Künste der Welt/Köln produziert. Die aufgezeichneten Videos wurden in kurzen Clips zusammengestellt und und als Videoprojektionen im Ausstellungskontext gezeigt. Einzelne Sequenzen aus STUDIO friendship sind Teil des Onlineportals memorystations.online.
Im Welcome Point 03 in Düsseldorf Bilk trifft sich samstags friendship e.V. und bietet Twi-Kurse, Elternarbeit und Unterstützung bei der Jobsuche an. Hier startet STUDIO friendship und spricht mit Adwoa Adjei, Yagmur Karakis, Mikael Assilkinga, Marlies Aduful, Aurora Rodonò, Britta Wandaogo und Kaddi Wandaogo. Sie reden über Freundschaft, Erinnerung, Zeit und Rassismus.
Im Stadtteilzentrum Düsseldorf Bilk engagiert sich die Sozialarbeiterin Queen Drews seit Jahren. Sie, ihr Ehemann und ihre Kinder sind Buntu e.V., ein Verein, der ein Bildungsprogramm für Kinder und Jugendliche entwickelt hat. In einem der Tanzräume geben Christine Njagi, Isaac Foye, Keisha Dalva de Vasconcelos und Carol Pilars de Pilar Interviews über ihre Beziehungen, Lana Drews und Dorian Drews tanzen und rappen.
Der Moskauer Park liegt in der Nähe der Kölner Straße in Düsseldorf. Hier gibt es viele afrikanische Geschäfte und Imbisse. Zu Gast sind Moussa Diallo, Yagmur Karakis, Aurora MAZ, Kofi Kauffmann Mawusé N‘sougan, Mithu M. Sanyal, Dorit Thelen und Charlotte Yankson. Sie erzählen Geschichten, diskutieren über Rassismus und über Erotik und Exotismus.
In Mayos Hairsalon auf der Kölner Straße erzählen Aminata Onivogui und Raymond Koch von ihrer Beziehung. Adwoa Adjei und Dennis Foye erinnern Geschichten aus ihrer Jugend und Kindheit.
Marlies Aduful, Mikael Assilkinga, Keisha Dalva de Vasconcelos, Moussa Diallo, Dennis Foye, Isaac Foye, Yagmur Karakis, Aurora MAZ, Christine Njagi, Aminata Onivogui, Carol Pilars de Pilar, Aurora Rodonò, Mithu M. Sanyal, Dorit Thelen, Raymond Koch, Britta Wandaogo, Kaddi Wandaogo, Charlotte Yankson, Kofi Kauffmann Mawusé N‘sougan, Dorian, Lana.
Madhusree Dutta, indische Filmemacherin, Autorin und Kuratorin, ist seit 2018 die künstlerische Leiterin der Akademie der Künste der Welt. Das Projekt memory.station, ein partizipatives, digitales Archiv, wurde von Madhusree Dutta, 2019 initiiert.
Ein Projekt von:
Adwoa Adjei, Gunnar Friel, Janna Lichter,
Laura Oldörp, Anne Schülke
Im Rahmen von:
memory.station, ein partizipatives, digitales Archiv Akademie der Künste der Welt / Cologne
In Kooperation mit:
ARTEC/Hochschule Düsseldorf
friendship e.V.
Unterstützt von:
Filmwerkstatt Düsseldorf e.V.
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Stadtsparkasse Düsseldorf
Weiterführende Links:
memorystations.online of the Academy of Arts of the World / Cologne.
academycologne.org/en/article/1527_memory_stations
Projekttexte basieren auf der Grundlage von veröffentlichtem Material von STUDIO Friendship