Sapologie

»Ein Trugbild hat eine enorme Kraft. Für einen bestimmten Moment hebt das Trugbild das, was wir als Wahrheit bezeichnen, aus den Ankern und lässt es in der Luft schweben.« Maxa Zoller

Internationales Frauenfilmfestival Dortmund l Köln

Das internationale Frauenfilmfestival (IFFF) findet wechselnd in den Städten Köln und Dortmund statt. Präsentiert werden internationale Filmproduktionen von Frauen. Frauen, die Filme machen, bleiben bei Festivals oftmals unterrepräsentiert, trotz Initiativen und Debatten, die ein Umdenken in der Filmbranche anstoßen. Oft finden sich Filme und feministische Workshops lediglich im Rahmenprogramm wieder. Das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund l Köln setzt sich für die Sichtbarkeit von Frauen vor und hinter der Kamera ein, hält der Filmbranche den Spiegel vor und bietet eine Plattform für historischen, sozialen, kulturellen und künstlerischen Austausch, Vernetzung und Weiterbildung.

Der diesjährige Festival-Schwerpunkt »Bilderfallen: Täuschung, Tarnung, Maskerade« macht die Echtheit und Wahrheit von Bildern zum Thema. Die Filmreihen, Workshops und Performances erfordern genaues Hinschauen, spielen mit dem Publikum ein Versteckspiel, brechen mit filmischen Konventionen.

Sprechen, Schreiben, Singen, Filmen — drei Tage Workshop im Tomorrow Club Kiosk Dortmund

Der dreitägige Video-Workshop »Sapologie« ist Bestandteil des Internationalen Frauenfilmfestivals 2019. Unter der Leitung von Britta Wandaogo und Betty Schiel wird die »La Sape« Bewegung im Kontext Täuschung, Tarnung, Maskerade untersucht und beleuchtet. Gearbeitet wird im urbanen Raum, im Unions Viertel in Dortmund, und im Projektraum des Transnationalen Ensemble Labsa. Der Tomorrow Club Kiosk ist eine Plattform für Partizipation und interkulturelle Begegnung — Bühne für Kunst und Kultur. 

Der Workshop bildet die Basis für ein gemeinsames voneinander Lernen.
Leonel Cassule und Bath Kanza teilen ,mit Witz und Charme, ihr Wissen über Sapologie:

In den 1960er Jahren entstand »la Sape« (Société des Ambianceurs et des Personnes Élégantes; Gesellschaft der Unterhalter und eleganten Personen) als Protestbewegung im kongolesischen Brazzaville. Die auffällige, elegante Kleidung des Sapeurs steht in starkem Kontrast zu seinen Lebensumständen und seinem gesellschaftlichen Stand.

 

Nachbar*innen aus dem Viertel, Mitglieder*innen des transnationalen Ensemble , Student*innen und professionelle Künstler*innen kommen zusammen, tauschen sich aus über gesellschaftliche Fragen, Mode, Kunst und Kultur und entwickeln gemeinsam das Konzept für ein Musikvideo.

Nachahmen, Verkörpern, Verkleiden, Sprechen, Schreiben, Singen. Die offene Workshop Struktur sowie Experimente und Interventionen im öffentlichen Raum ermöglichen einen hierarchiefreien Austausch aller Teilnehmer*innen und eine gemeinsame Filmproduktion.

Jan Buschmann
Laura Oldörp
»Sapologie «

Semesterarbeit
Hochschule Düsseldorf
Fachbereich Design
betreut von Prof. Britta Wandaogo