Feministka

Feminismus in der Ukraine

Der Dokumentarfilm »Feministka« von Natalia Iskovych beschäftigt sich mit dem Feminismus in der Ukraine und ist zugleich eine Reise in Natalias Heimat. Natalia kommt aus Lviv in der Westukraine, dort schloss sie ihr Politik-Studium ab bevor sie nach Deutschland kam. Schon damals interessierten Natalia soziale Prozesse innerhalb der Gesellschaft. Der Satz »Hier werden die besten Frauen von Diplomaten ausgebildet« hat ihre Neugier und ihren Willen nach Gerechtigkeit sowie Gleichberechtigung der Geschlechter und Menschen gestärkt. Heute lebt sie in Düsseldorf und studiert Kommunikationsdesign im Master an der Hochschule Düsseldorf.

Seit sieben Jahren besteht ihr Leben aus zwei parallelen Welten. »Unser Gehirn ist es gewohnt zu vergleichen und analysieren, vor allem, wenn man in verschieden Ländern lebt oder gelebt hat und egal, wo ich bin, achte ich darauf, welche Positionen Frauen innerhalb der Gesellschaft einnehmen«, sagt sie.

Bei dem Versuch, die eigene Prägung zu analysieren, stellte sie sich den Fragen: Was bedeutet der Begriff Feminismus in der Ukraine? Sind es die Lebensumstände oder Charakterzüge, die uns beeinflussen? Kann man etwas von der ukrainischen »Feministka« lernen? Und sind die Spielregeln für alle Frauen auf der Welt gleich? Sieben Protagonistinnen verschiedenen Alters erzählen über die Souveränität der Frau und ihre Position innerhalb der Gesellschaft.

»Frauen sind geboren, um zu arbeiten und zu
weinen – und zu weinen und zu arbeiten.«
Irena Malinowska, Natalias Uroma

Die Fragen, die Natalia sich in der heutigen Welt stellt, haben sie dazu gebracht erstmal in ihre Vergangenheit zu schauen. Natalias Uroma ist 103 Jahre alt und hat somit zwei Weltkriege, verschiedene Regime und Stadien der Ukraine sowie Vertreibung und Deportation durchlebt. Sie ist im Alter von 40 mit vier Kindern als Witwe zurück gelassen worden und ist Natalias Vorbild für den Kampf und die Vielschichtigkeit der Frau in ihrem Heimatland. Natalias Reise begann in der Karpato-Ukraine, bei ihrer Großmutter, Irena Malinowska. Ihre Geschichte erzählt von unruhigen Zeiten, Regime, National und Identitätswechsel, gestohlener Kindheit, unperfekter Ehe und trotzdem unfassbarer Lebenswille und Würde.

Natalia Iskovych
Feministka
Abschlussarbeit

Hochschule Düsseldorf
Fachbereich Design
betreut von Prof. Anja Vormann und
Prof. Mareike Foecking